29.08.2020
Bonn

Das fast normale Lehrgangs-Feeling

Zur aktuellen (Corona-) Lage gibt es fast jeden Tag Neuigkeiten, Zahlen, Ereignisse und vieles mehr.

Auch dieser Bericht stammt aus dieser Zeit. Dennoch sollte der 29.August so normal wie möglich ablaufen:

NRW-Stützpunkttrainer Andreas Klein (5.Dan) hatte dem Karate Dojo Ochi Bonn sein Kommen zugesagt.

Für den Lehrgang mit ihm wurde ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet. Dies beinhaltete entsprechende Hinweisschilder, genügend Desinfektionsmittel und eine große Turnhalle, die für alle teilnehmenden Karatekas genug Platz und Abstand bot. Alles andere lief normal ab.

Der Lehrgang lockte vor allem Karatekas aus der näheren Umgebung nach Bonn. Unter den Teilnehmern herrschte teilweise große Wiedersehens-Freude (seit März hatten kaum Lehrgänge stattfinden können).

In der Unterstufe wählte Andreas die Kata Heian Yondan als Schwerpunkt und in der Oberstufe Kanku Sho. Seinem Motto „Jede Bewegung hat eine Bedeutung, es sind alles Techniken“ blieb der Sensei in allen Trainingseinheiten treu. Er sprach über Sinn und Unsinn der Technik-Interpretationen und den Einsatz des ganzen Körpers bei Karate-Techniken. So beginnt beispielsweise jeder Tsuki bereits mit dem Druck des jeweiligen Fußes, dieser geht dann in die weiteren Körper-Partien über und bringt so die „richtige“ Kraft in die Technik. Ebenso wurde der richtige Einsatz der Beine, vor allem das Zusammenspiel der Oberschenkel-Innen-Spannung, thematisiert. Weniger ging es darum gut auszusehen, sondern das herauszuarbeiten, was funktioniert.

Zusätzlich blieb noch Zeit den (engen) Zusammenhang von Karate und Selbstverteidigung zu verdeutlichen. Auf diesen Grundlagen wurden die Katas in einzelne Abschnitte aufgeteilt. Andreas gab zu jedem Abschnitt individuelle Erläuterungen.

Zum Schluss wurde die jeweilige Kata noch einmal vollständig vollzogen. Hierbei war zu spüren, dass jeder Teilnehmer einen tieferen Einblick und ein verbessertes Gefühl in die jeweilige Kata erlangt hatte.

Und zwischendurch? Das gute Wetter ließ ein Verweilen im Freien vor der Halle zu. Hier wurden, wie in normalen Zeiten, gute Gespräche geführt und die lang vermisste harmonische Lehrgangs-Atmosphäre war (endlich) wieder zu spüren. Den einzigen Unterschied machte der eingehaltene Abstand.

Ein gemeinsames Sushi-Essen in einem Bonner Restaurant rundete diesen (fast normalen) Lehrgang ab.

 

Das Karate Dojo Ochi Bonn bedankt sich bei Sensei Andreas für das sehr lehrreiche und gelungene Training sowie bei allen Teilnehmern für ihr Kommen!

OSS!!!     

Autor

Moritz Kachel