Vor allem für unsere Jüngsten und für unsere unteren Kyu-Grade waren wir auf der Suche nach einem Turnier, auf dem erste Erfahrungen gesammelt werden können. Da kam der Shobu–Ippon Cup in Darmstadt gerade recht, denn schon der Name und auch die angebotenen Gruppierungen suggerierten, dass der jüngere und unerfahrene Nachwuchs neben den Routiniers ebenfalls erwünscht ist. So reisten wir mit 16 Starten im Alter von 6 bis 15 Jahren aus Göttingen an, um nach drei Stunden Fahrt (Dank an unsere Fahrer Frank und Detlef) mit einer sichtlich aufgeregten Horde kleiner und etwas größerer Karateka in Darmstadt die Halle zu betreten. Mit von der Partie waren natürlich auch unsere „alten Hasen“ die inzwischen mit mehreren Teilnahmen auf der Deutschen und anderen innerdeutschen Meisterschaften genug Erfahrung haben, um auf die Neulinge Routine und Ruhe auszustrahlen und die Betreuer dadurch auch ein wenig zu entlasten.
An sich waren wir sofort in vertrauter Umgebung, erkannten wir doch viele der Kampfrichter von anderen Turnieren. Gänzlich ungewohnt hingegen war der Wettkampfmodus, bei dem die Gegner zuerst gegeneinander in Kata und dann sofort in Kumite antraten. Für uns das erste Mal, waren wir sonst getrennte Disziplinen gewohnt, und alle Betreuer waren hektisch damit beschäftigt den Kindern diesen Modus zu erklären. Für die Kleinsten ging es dann auch direkt um 10 Uhr los, die Aufregung war allen Kindern anzumerken. Gestartet wurde sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft, wobei wir an diesem Tag in dieser Gruppe keine Platzierungen erwartet hatten. So kam es denn auch, dass viele erste Erfahrungen sammelten, ohne direkt eine Medaille mit nach Haus zu nehmen. Für die Kleinsten aber eine sehr wichtige Erfahrung.
Der weitere Nachwuchs konnte hier schon mehr Erfolge für sich verbuchen und unsere routinierten Kämpfer brachten am Ende die erhofften Erfolge mit nach Hause.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Siegerehrung für die Kleinsten bereits mittags stattfindet. Wer auf Turnieren bis abends mit Kindern für die Siegerehrung ausharren muss weiß wovon ich rede.
Wir hoffen sehr, dass sich im nächsten Jahr mehr Vereine einfinden, denn wir werden mit Sicherheit wieder mit unserem Nachwuchs vor Ort sein. Schade ist, dass die Teilnehmerzahl nicht so hoch war, da dieses sicherlich in der Kombination Kata und Kumite eine gute Maßnahme ist.
Dr. Ulrich Vetter
Shotokan Götingen
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