28.01.2017
Groß-Umstadt

1. Stützpunkt Lehrgang Rhein-Main-Neckar 2017

 

1. Stützpunktkader Lehrgang 2017 (Rhein-Main-Neckar)

Am letzten Januar Wochenende trafen sich in Groß-Umstadt die Stützpunktteilnehmer im Karate Dojo von Sensei Christian Gradl. Neben den individuellen Vorsätzen, die wohl jeder für das neue Jahr hat, hatten alle Stützpunktathleten aber eine Motivation gemeinsam: Die Mitteldeutsche Meisterschaft Anfang März. Eine besondere Motivation also, die Anstrengungen des Trainings unter der Leitung von Sensei Ekkehard Schleis auf sich zu nehmen.

Sensei Ekkehard veranlasste die Stützpunktteilnehmer durch sein Training zunächst dazu, den persönlichen Anspruch gegenüber dem Karate zu reflektieren. Eben dieser führt wieder zu einer höchst individuellen Auseinandersetzung mit der eigenen Technik. Um sich die einzelnen Aspekte der Technik ins Bewusstsein zu bringen, in diesem Fall dem Zuki, wurden Stände, Fuß und Fausttechniken separat eingeübt.

Schon die Fußtechniken verdeutlichten die Vielschichtigkeit dieser Herausforderung: Einerseits gilt es, die Bewegung korrekt auszuführen. Andererseits müssen aber der Oberkörper und die Haltung unverändert bleiben. Somit bezieht die Technik die komplette Muskulatur mit ein. Diese Beobachtung verfestigte sich schließlich durch die Ausführung der Fausttechniken im Kiba-Dachi.

Nach diesen statischen Übungen wurden nun am Partner die dynamischen Techniken mit zunehmender Geschwindigkeit eingeübt. Angriffskombinationen wie Kizami- und Gyaku Zuki mussten vom Gegner geblockt und gekontert werden. Schließlich wurde die Wahl des Angriffes frei, was auf die nächste Übung vorbereitete. Das Randori fand dann schließlich mit verschiedenen Partnern statt. Selbstverständlich steigerte dies noch einmal die körperliche und geistige Ermüdung, was eine neue Herausforderung für die Kata darstellte. Die Kata Jion bildete hierbei den Abschluss der ersten Trainingseinheit.

Während die Erwachsenen-Gruppe nun in der Cafeteria des Dojos die Verpflegung und eine Pause genießen durfte, waren die Kinder und Jugendlichen an der Reihe. Auch ihnen wurden die oben genannten Ideen und Techniken nähergebracht.

Nach einer kurzen Phase der Erholung ging es dann schließlich noch einmal mit einer letzten intensiven Einheit weiter. Hier wurden die Aspekte des Wettkampfes verdeutlicht. Nach einer Randori-Einheit zum Aufwärmen wurde dann in Mannschaften eine Wettkampfsituation simuliert. Wie allgemein üblich traten hier beide Gruppen jeweils in Kumite und in Kata gegeneinander an.

Das Training hat somit zwei besondere Aspekte verdeutlicht: Auf der einen Seite den kontinuierlichen Prozess des konzentrierten Einübens der Technik. Auf der anderen Seite das Abrufen von Höchstleistungen in Momenten, wie dies bei Wettkämpfen erforderlich ist.

Fabian Liesegang, Karate Dojo Sochin Wiesbaden

Autor

Fabian Liesegang