Am 3. und 4. Oktober fand im Caspar-Vischer-Gymnasium in Kulmbach ein Lehrgang mit DJKB-Instructor Toribio Osterkamp und Nationalcoach Thomas Schulze statt. Das Karate-Zentrum Kulmbach begrüßte Karatefreunde aus Nah und Fern.
Nach einem gemeinsamen Aufwärmtraining wurden die Gruppen nach Ober- und Unterstufe eingeteilt.
Das Oberstufentraining begann unter der Leitung von Sensei Toribio Osterkamp. Hierbei stand zu Beginn ein intensives Grundschultraining und eine Übungsform von Sonoba-Geri im Vordergrund, welche mit Perfektion demonstriert wurde. Bei den anspruchsvollen Kombinationen wurden die Teilnehmer bis an ihre Grenzen gebracht. Vor allem bei den jüngeren Karateka besteht hier noch Verbesserungspotential. Ebenso waren Koordination und Balance essentiell für dieses Training. Den Abschluss bildete die Kata Unsu.
Nach einer kurzen Pause ging es bei Nationalcoach Thomas Schulze weiter. Hier wurde ausführlich auf die Kata Sochin eingegangen. Die einzelnen Abschnitte der Kata wurden nacheinander behandelt. Zwischendurch nahm sich Sensei Schulze immer wieder Zeit, um Feinheiten zu erläutern und Problemfelder aufzuzeigen. Besonders großen Wert legte er an diesem Tag auf Dynamik und Schnelligkeit. Das Motto der Trainingseinheit lautete „von 0 auf 100 %“. Hierbei war es wichtig, die eigenen mentalen Barrieren zu überwinden, um Techniken schneller und dynamischer ausführen zu können.
Der Abschluss des Tages wurde bei einem gemütlichen Beisammensein abgerundet.
Die Ausrichtung des zweiten Tages lag ganz klar auf Kumite. Das Motto des Vortages wurde sofort wieder aufgegriffen und auf das Partnertraining übertragen.
Nationalcoach Thomas Schulze übernahm das erste Training der Oberstufe. Das Augenmerk lag dieses Mal auf dem hinteren Bein, welches stark gebeugt nach vorne zeigen musste, um die nötige Spannung zu erzeugen. Ein unerwarteter Angriff, ein kontinuierlicher Druck und ein unmittelbares Lösen der Spannung nach dem Kime-Moment wurden in den Vordergrund gerückt. Dies wurde eindrucksvoll am Partner demonstriert.
Die letzte Einheit wurde abschließend wieder von Sensei Osterkamp übernommen.
Nach einem kurzen Randori, um sich auf das Kämpfen einzustellen, begann das Training mit einer Partnerübung, wobei das gleichzeitige Blocken und ein sofortiger Gegenangriff geübt wurden. Das Blocken sollte dieses Mal die Hikite Hand übernehmen und ein Konter mit Kizami der vorderen Hand erfolgen. Dies wurde intensiv durch kontinuierlichen Partnerwechsel vertieft und einstudiert.
Ein geselliger Abend mit fränkischem Bier und Musik rundete den gelungen Lehrgang ab. Wir möchten uns hier noch einmal herzlich im Namen des ganzen Dojos bei den zwei herausragenden Trainern bedanken und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen.
Oss
Daniel Bergmann, Christian Ollert, Christoph Röhtlein und Maximilian Röhtlein