10.03.2024
64823 Groß-Umstadt

Mitteldeutsche Meisterschaft in Groß-Umstadt

Karate Dojo Groß-Umstadt lud zur Mitteldeutschen Meisterschaft 

Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit 600 Starts plus Mannschaften aus mehr als 40 Dojos nahmen an den Mitteldeutschen Karatemeisterschaften in der Heinrich-Klein-Halle am Sonntag, 10. März 2024 teil. Sportler von Nürnberg bis Hannover hatten den Weg nach Groß-Umstadt genommen, um hier in verschiedenen Disziplinen zu kämpfen und ihr Können zu zeigen. Von neun Jahren bis zum Erwachsenenalter (18 plus).   

Als Ausrichter dieses großen Wettkampfes, der bislang stärksten Mitteldeutschen Meisterschaft mit 300 Meldungen, hatte das Karate-Dojo Groß-Umstadt sechs Monate Vorbereitungszeit benötigt. Zudem zeichnete es sich vor allem durch eine nahezu perfekte Organisation des gesamten Tages aus. Bestens verpflegt wurden alle Sportler, Trainer, Funktionäre und Zuschauer während des ganzen Tages. Diese Mitteldeutsche Meisterschaft war die dritte nach 2020 und 2023. Für jeden Teilnehmer gab es Medaillen und Urkunden, auf die jeweils Erstplatzierten wartete ein Pokal. Diese übergab am Ende Bürgermeister René Kirch, der es sich auch nicht hatte nehmen lassen, die Meisterschaften zu eröffnen und alle Gäste hier willkommen zu heißen. „Wir sind Weinstadt, haben unser eigenes Bier und die eigene Schokolade. Aber wir sind auch Sportstadt und wissen genau, was wir dem Karatesport hier zu verdanken haben.“ Einmal mehr ein sehr beeindruckendes Bild sei der Einlauf aller Karatesportlerinnen und -Sportler gewesen.         

Das Treiben in der Sporthalle rund um die vier großen Kampf-Matten vor sehr gut besetzten Zuschauerrängen, das Aufwärmen in der Stadthalle, in den Räumlichkeiten davor, ringsum   und dem Foyer, wo eine einladende Cafeteria aufgebaut war, das alles zu koordinieren und stets den Überblick zu behalten, war eine Meisterleistung des Umstädter Teams. Gäste und Sportler gleichermaßen lobten den Ablauf und die gelungene Organisation. 

25 Kampfrichter aus allen Regionen beurteilten und bewerteten die gezeigten Leistungen. Gekämpft wurde in Kata (dem Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner) und im Kumite (dem freien Kampf), sowohl im Einzel als auch in Mannschaften. Im Freikampf trat zum ersten Mal hier Lea Heß aus Groß-Umstadt an. Die 15-jährige ist beim Karate, seit sie sechs Jahre alt war. In Kata Mannschaft trat sie dann zusammen mit ihren Team-Kameradinnen Elke Wachsmann und Sydney Holley an. Mit einer herausragenden Leistung sollten sie später den ersten Platz belegen. „Total gut“ gefällt es Lea hier, „echt sehr gut organisiert“, schön, die unterschiedlichen Leute zu sehen und die unterschiedlichen Kampfstile. „Weil hier auch echt wirklich gute Leute dabei sind, auch teilweise vom Bundeskader.“

Aufregend findet Nastia Müller (13) das alles hier. „Aber es macht auch Spaß.“ Sieben Jahre schon übt sie Karate, aber dies ist ihr erster Wettkampf hier. „Kumite erfolgreicher als Kata.“ Aus Nürnberg ist wieder Lidijk Iljkic (15) angereist, wie im vergangenen Jahr. „Man sammelt hier wirklich viel Erfahrung, man lernt neue Menschen kennen und wird nur unterstützt. Doch, ich bin mit dem Karate mitgewachsen und liebe es so sehr.“ Aus Helmstedt kommt der 17jährige Dominik, der seit zwei Jahren beim Karate ist. Er hatte schon Wettkämpfe in Magdeburg und Hannover, dies ist sein dritter. „Es gefällt mir. Nette Menschen hier. Und die Kampfrichter sind sehr hilfreich und erklären alles.“ Karate sei sehr gesund und gut fürs Selbstvertrauen, meint er und trainiert drei- bis viermal die Woche.       

„Sehr faire Kämpfe, sehr gute Kämpfe“, lautete schließlich das Resümee von DJKB-Kampfrichterreferent Jürgen Breitinger aus Tamm. „Und, was mir immer wichtig ist, sehr wenig oder keine Verletzungen.“ Man habe die Kampfrichter rechtzeitig geschult, besonders bei der Gruppe der 12- bis 16-Jährigen, rechtzeitig die Punkte zu geben. „Das ist Fairplay.“ Die Jugendlichen schon zusammen zu holen, bevor sie aufeinander losgehen und klare Ansagen zu machen. „Sobald wir etwas zulassen würden, ein Treffer am Kopf etwa, wäre das ein Zurückfallen in die Steinzeit.“     

Fairness, Respekt und Disziplin stellen die Grundwerte beim Karate dar, betont auch Cheftrainer Christian Gradl. „Das Dojo Groß-Umstadt hat erfolgreich abgeschlossen“, zeigte er sich mit den sportlichen Leistungen sehr zufrieden. Zehn eigene Karateka, auch dies eine Rekordbeteiligung, hatten mitgemacht. Und das mit beachtlichen Ergebnissen für das Karate Dojo Groß-Umstadt. 

Dorothe Dorschel, Odenwälder Bote

 

Autor

Dorothe Dorschel